SV Alemania Haibach - TuS Feuchtwangen 3:2

Engagierte Leistung nicht belohnt

Eine äußerst unglückliche Niederlage musste der TuS in Haibach hinnehmen. Mit dem Bayernligaabsteiger war man über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe, was besonders hoch zu bewerten ist, weil aus dem Kader mit Christian Beck, Bastian Beck, Pascal Richter, Timo Schaller, Raimond Schreiber, Matthias Kreißelmeier und Sebastian Lux insgesamt sieben Spieler wegen Urlaub, Verletzung und Sperre nicht zur Verfügung standen.

Dass man dann letztlich ohne Punkt die lange Heimreise antreten musste, lag an individuellen Fehlern, die in der Landesliga gnadenlos bestraft werden, wie z.B. die Elfmetersituation in der 87.Spielminute.

Der Mannschaft kann man aber trotzdem keinen Vorwurf machen. Die verbleibenden 13 Spieler, die zur Verfügung standen, haben die taktischen Vorgaben von Trainer Ralf Meier hervorragend umgesetzt und gingen hochmotiviert an die Aufgabe ran. Die Null lange halten, hat aber trotzdem nicht funktioniert, weil nach einer Freistoßflanke von Pabic die TuS-Abwehr nicht sauber klären konnte und der Ball den mitgelaufenen Sänger genau auf die Füße fiel und dieser sich mit dem 1:0 bedankte. Der TuS steckte diesen Rückschlag relativ schnell weg und machte genau das was man sich vor dem Spiel vorgenommen hatte. Nach eigenem Ballbesitz schnell umschalten und mit hohem Tempo nach vorne spielen. So auch in der 12.Spielminute, als sich Seyler den Ball schnappte, auf Strafraumhöhe quer zu Reichert legte, der mit einem fulminanten Schuss zum 1:1 sein erstes Saisontor erzielte. Die Anfangsnervosität war jetzt weg und der TuS brachte jetzt mehr Sicherheit ins Spiel. Die nächste Chance hatten jedoch die Heimmannschaft. Nach einer Ecke landetet der Ball bei Fiorentino, der in der 18.Spielminute aus zwanzig Meter abzog und Deeg zur einer Glanzparade zwang. Mehr war in der ersten Halbzeit kaum geboten. Der TuS stand tief und ließ die Heimmannschaft das Spiel machen, die sich aber keine zwingenden Chancen erarbeiten konnten.

Die zweite Halbzeit bot den Zuschauern dann deutlich mehr, die in der 55.Spielminute die erneute Führung der Heimelf sahen. Der pfeilschnelle Verkamp zog über außen davon und passte quer zu dem mitgelaufenen Pavlovic, der ungehindert einschieben konnte. Es sprach für die Moral des TuS, dass er auch den erneuten Rückstand wegsteckte und in der 60.Minute ausglich. Hornberger zog über links unwiderstehlich davon, spielte vier Gegenspieler aus und konnte im Strafraum nur durch ein Foul gebremst werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Seyler sicher. Etwas Glück hatte die TuS-Hintermannschaft in der 67.Minute, als ein Kopfball der Heimmannschaft nach Freistoßflanke nur knapp das Ziel verfehlte. In der 72.Spielminute hatte der TuS die Möglichkeit in Führung zu gehen. Biegler spielte den Ball in die Schnittstelle auf Reichert, der mit seinem Schuss aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf.

Ab der 80.Minute war der SV Haibach mit seiner Kraft am Ende und der TuS  übernahm mehr und mehr das Spielgeschehen. Hinten gewann der sehr sichere Arold fast jeden Zweikampf und konnte somit seine Mitspieler immer wieder gut in Szene setzen. Willer konnte sich im Mittelfeld durch seine körperliche Präsenz immer mehr Vorteile erspielen, so dass man den Eindruck hatte, der TuS wäre dem einen Tor näher als die Heimmannschaft.

Dass man dann mit dem Schlusspfiff des ausgezeichnet leitenden SR Maximilian Rüger, doch mit leeren Händen dastand, lag an der eingangs erwähnten Situation. Beim letzten Angriff der Haibacher in der 87.Minute, war es wieder Verkamp, der die gesamte TuS-Abwehr beschäftigte. Sage und schreibe fünf Defensivspieler des TuS schafften es nicht ihn vor dem Strafraum zu stoppen. Häffner war letztlich der Unglücksrabe, der ihn im Strafraum zu Fall brachte. Der Elfmeter war durchaus zu vertreten und führte durch Fiorentini zur 3:2 Führung. Der TuS warf nun alles nach vorne und versuchte das Unmögliche noch möglich zu machen um nochmals den Ausgleich zu schaffen.

Die große Chance war dann tatsächlich in der 93.Spielminute noch da. Ein Eckball von Keilwerth landete beim freistehenden Willer, der durch einen vor ihm stehenden Spieler irritiert wurde und den Ball nicht traf.

In den nächsten Spielen muss der TuS jetzt mit dem Druck des gewinnen müssen zu Recht kommen. Mit der Einstellung, die die Mannschaft in Haibach zeigte, werden aber auch wieder bessere Tage kommen. Die Mannschaft hat jedenfalls das Zeug in der Landesliga zu bestehen.

Aufgebot: Deeg, Hornberger, Arold, Häffner, Lindörfer, Keilwerth, Willer, Biegler (85.Wegert), Seyler, Reichert, Bartels (54.Basar).

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