TSV Kleinrinderfeld – TuS Feuchtwangen 1:1 (1:1)

Zwar kein Schönheitspreis, aber durch Kampf und Moral zum Punkt in Unterfranken

(sla) Mit vorbildlicher Moral und großem Kampfgeist packte sich der TuS bei den heimstarken Unterfranken verdientermaßen einen Punkt ins Gepäck für die Heimreise in die Kreuzgangstadt. In Schönheit gestorben sind die Jungs um Kapitän Tobias Keilwerth dabei indes nicht.

In den ersten 15 Minuten drückte die Heimmannschaft dem Spiel ihren Stempel auf und gab den Gästen den Takt vor. Der TuS stand zu tief, gewann nahezu keine zweiten Bälle und leistete sich zu viele schnelle Ballverluste im Spielaufbau. Bereits in der 3. Minute verhinderte der tadellose Deeg-Vertreter Klein einen frühen Rückstand, als er einen wuchtigen Kopfball von Abwehrhüne Günder aus der linken unteren Torecke fischte. Die Gäste fanden weiterhin keinen Zugriff auf die Partie und konnten sich bei Glücksgöttin Fortuna bedanken, dass erst ein Engert-Schuss aus 10 Metern an den Pfosten klatschte (18.) und derselbe Spieler kurz darauf im Anschluss an einen Eckball am Außenpfosten scheiterte (21.). Diese beiden Aluminiumtreffer dienten dem TuS augenscheinlich als Wachrüttler, denn zunehmend wurden die Aktionen mutiger und der Weg in die Offensive gesucht. Nach einem punktgenau getimten Diagonalpass von Basar und überragender Ballmitnahme von Kreißelmeier konnte letzterer nur noch durch ein rüdes Foul an der Strafraumgrenze gestoppt werden. Der agile Steven Bartels legte sich die Kugel 18 Meter halblinks vor dem Tor zurecht und machte sein Meisterstück im Fach „perfekte Freistoßausführung“, indem er den Ball hart, platziert und mit Spin über die Mauer hinweg ins obere Toreck zementierte (26.). Ein Augenschmaus für Fußballliebhaber. Nur drei Minuten später pflügte der defensiv vorbildliche und offensiv extrem fleißige Häffner die rechte Außenbahn entlang, ließ Freund und Feind hinter sich und scheiterte mit seinem Schuss aus 10 Metern halbrechter Position am Knie des Heimtorhüters. Nun hatten die Meier-Jungs endgültig Lunte gerochen und agierten zunehmend selbstbewusst. In der 38. Spielminute setzte sich der wuchtige Bartels 20 Meter vor dem Gehäuse stark gegen seinen Widersacher durch und steuerte alleine auf das Heimtor zu. Mit seinem Schlenzer überwand er zwar Torhüter Andrei, doch ein Feldspieler klärte in höchster Not auf der Linie. Kleinrinderfeld war jedoch zu jeder Zeit brandgefährlich und machte über die Außenbahnen mächtig Betrieb. In der 43. Minute klärte Klein großartig gegen den freistehenden Krebelder, doch beim anschließenden Zweikampf brachte Schreiber seinen Gegenspieler zu Fall und Referee Döhler zeigte auf den ominösen Punkt. Der starke Christ ließ sich nicht zweimal bitten und hämmerte das Spielgerät humorlos unter den Querbalken.

 

Der zweite Durchgang verlief wesentlich ereignisärmer, denn die Mannschaften mussten der hohen Schlagzahl der ersten Hälfte kräftemäßig Tribut zollen. Kleinrinderfeld hatte spielerische Vorteile und drängte vehement auf das 2:1, wohingegen der TuS sein Heil im Konterspiel suchte. Diese Rechnung wäre beinahe aufgegangen, als Reichert in der 66. Minute im Strafraum etwas unbeholfen zu Boden gerissen wurde und der Schiedsrichter abermals auf Elfmeter entschied. Der ansonsten vorzüglich spielende Basar lief an, fand seinen Meister aber in Keeper Andrei. Auf der Gegenseite setzte der emsige Krebelder zu einem Solo durch die TuS-Hintermannschaft an und jagte den Ball vom Sechzehner auf die rechte untere Ecke, aus welcher Klein den Ball im Stile einer Krake tauchte (78.). Und als Heberlein in der 87. Minute einen Eckball per Kopf nur um Zentimeter über den Querbalken setzte, war auch das Pulver der Heimmannschaft verschossen und die beiden Kontrahenten teilten sich die Punkte.

Klein, Beck C, Beck B, Schreiber, Häffner, Lindörfer, Keilwerth (71. Lux), Reichert, Kreißelmeier (30. Richter), Basar, Bartels (46. Willer),

 

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