TuS Feuchtwangen - FC Viktoria Kahl 1:1 (0:1)

Verdienter Punktgewinn in hektischem Spiel

(sla) In einem von Beginn an hektischen und intensiv geführten Spiel reichte es für die aufopferungsvoll kämpfende TuS-Truppe nur zu einem Remis, das insgesamt gesehen auf Grund der Torchancen als schmeichelhaft für den Gast aus dem Landkreis Aschaffenburg bezeichnet werden muss.

In der ersten Halbzeit nahmen die Kreuzgangstädter das Heft des Handelns in die Hand und agierten über weite Strecken feldüberlegen, wohingegen sich der Gast mit aggressiver Spielweise und Sprache in das Spiel kämpfen und durch schnell vorgetragene Tempogegenstöße zum Abschluss kommen wollte. Den Spielrhythmus gaben dabei die technisch versierten Basar und Seyler vor, die das Spiel im Stile zweier Dirigenten zu lenken versuchten. Nach 14 Minuten hätte es zum ersten Mal im Kahler Kasten klingeln müssen, doch anstatt das Spielgerät über die Linie zu drücken, verstolperte Fabian Bachbauer einen Meter vor dem Tor einen genialen Biegler-Querpass. Als sich die Nackenhaare der Zuschauer gerade wieder gelegt hatten, zischte nur eine Zeigerumdrehung später ein wuchtiger Schaller-Schuss aus 10 Metern am langen Eck vorbei. Als sich der TuS den Kontrahenten nach 20 Minuten offensichtlich zurecht gelegt hatte, platzte der Kahler aggressive leader Mike Kirchner in die Feuchtwanger Träume vom langersehnten Dreier, als er beim ersten Gästeangriff frei vor Deeg auftauchte und den Ball über den herausstürzenden Keeper in die Maschen chippte (23.). Kahl kam nun etwas aus der Deckung und bei einem fein getretenen Freistoß von Aydin musste Deeg sein ganzes Können aufbieten, um diesen zu entschärfen. Auf der anderen Seite hätte der enorm fleißige, aber glücklose Bachbauer für den Ausglich sorgen können, doch er haute die Kugel freistehend aus 11 Metern über den Balken (37.).

Im zweiten Spielabschnitt zogen sich die Unterfranken nun völlig in die eigene Hälfte zurück, ließen den TuS anrennen und setzten durch Konter immer wieder Nadelstiche, die jedoch meist in ihrer Entstehung verpufften. Die größte Chance, die Führung auszubauen, bot sich in der 56. Minute Dennis Rung, doch seine Granate aus spitzem Winkel lenkte Deeg gedankenschnell um den Pfosten. Die Weisheit, dass Mannschaften, die in der Tabelle hinten stehen, nicht vom Glück verfolgt werden, bewahrheitete sich einmal mehr in der 60. Minute, als eine verunglückte Richter-Flanke zwar anmutig über Schlussmann Kasiow hinwegsegelte, jedoch vom Innenpfosten ins Feld zurücksprang. Zum Haareraufen! Mit zunehmender Spieldauer wurde es immer ruppiger auf dem grünen Geläuf, wobei Liebhaber verbaler Scharmützel, Showeinlagen und unschöner Fouls ihre helle Freude an der Schlussviertelstunde gefunden haben dürften. All dies kulminierte in der roten Karte für den Kahler Mike Kirchner, als der Schiedsrichterassistent eine Tätlichkeit erspäht hatte (84.), und in der gelb-roten Karte für den Feuchtwanger Kreißelmeier wegen wiederholten Foulspiels (92.). Dass der TuS hochverdient wenigstens einen Punkt in der Kreuzgangstadt behalten durfte, ist Daniel Seyler zu verdanken, der einen an Schaller verursachten Foulelfmeter gewohnt souverän in die Torecke setzte (79.).

 

TuS: Deeg, Arold, Beck Chr., Kreißelmeier, Richter (71. Beck B.), Basar, Seyler, Willer (69. Reichert), Schaller, Biegler, Bachbauer

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