TuS Feuchtwangen - TSV Karlburg 0:1

Couragierte und gute Leistung wird nicht belohnt

(sla) In einer ansehnlichen Landesligapartie ging der heimische TuS völlig unverdient als Verlierer vom Platz, waren die Meier-Schützlinge über weite Strecken doch schlichtweg das bessere Team.

Gegen den auf dem Papier hoch favorisierten Gast aus dem Landkreis Main-Spessart zeigte die Heimmannschaft von der ersten Minute an, dass sie gewillt war, die drei Punkte in der Kreuzgangstadt zu behalten. Der TuS agierte feldüberlegen, gab der Partie den Takt vor und beschwor vor allem über die Außenbahnen immer wieder Torgefahr herauf. Die größte Gelegenheit der Anfangsphase hatte dabei der lauffreudige Schaller, der mustergültig von Richter per Flanke bedient wurde, den Kopfball aber etwas überhastet freistehend über den Kasten setzte. In der 20. Minute trug der TuS einen Angriff aus dem Fußballlehrbuch vor, als eine sehenswerte Ballstafette über Richter, Schaller und Seyler den Weg zum fleißigen Bartels fand, dieser jedoch aus 10 Metern Torentfernung am glänzend reagierenden Gästekeeper scheiterte. Aus heiterem Himmel brach nur vier Zeigerumdrehungen später das Tor des Tages über den TuS herein, als ein abgewehrter Flugball Jan Wabnitz 20 Meter vor dem Tor vor die Füße fiel und dieser das Spielgerät mit einem platzierten Geschoss in der rechten unteren Torecke versenkte (24.). Die Meier-Truppe ließ sich von diesem Rückschlag aber nicht entmutigen, spielte munter weiter und hatte in der 34. Minute Pech, als ein Reichert-Schuss nach Tiki-Taka-Zuspiel der ballversierten Seyler und Basar aus 14 Metern nur den linken Torpfosten touchierte. Der harmlose Gast kam in der 43. Spielminute zu seinem zweiten Torabschluss, als abermals Wabnitz die Kugel aus einiger Entfernung scharf am langen Pfosten vorbeisetzte.

Auch im zweiten Durchgang spielte der TuS den gefälligeren Fußball und hätte sich an diesem Tag durchaus einen Sieg verdient. Die Hintermannschaft stand sicher, im Mittelfeld hatten Seyler und Co. die Oberhand und die quirligen Außen stürzten Karlburg immer wieder in Verlegenheit. Der TuS versäumte es lediglich, im Strafraum mit letzter Konsequenz den Torabschluss zu suchen, weshalb es bis zur 78. Minute dauerte, bis Bartels den rechten Hammer auspackte und den Ball aus 30 Metern am rechten Kreuzeck vorbei jagte. Nur eine Minute später hatte Biegler nach einem der unzähligen Richter-Flankenläufe die bis dahin beste Torchance, doch er scheiterte mit seiner Volleyabnahme freistehend aus 7 Metern am tadellosen Gästetorwart. Und als wiederum nur 60 Sekunden später ein satter Seyler-Schuss mit einer waghalsigen Grätsche eines Abwehrspielers über den Kasten gelenkt wurde, dämmerte es so manchem Zuschauer, dass das Glück an diesem Tag kein TuS-Anhänger sein würde. Als in den letzten Minuten Feuchtwangen alles nach vorne warf, hatten Lambrecht und Frank nach zwei Kontersituationen zwei Hundertprozenter für die Gäste auf dem Fuß, doch der gewohnt sichere Deeg machte beide Chancen zunichte. So stand am Ende zwar eine bittere Heimniederlage, doch die von allen gezeigte Darbietung führte einmal mehr vor Augen, dass die derzeitige Tabellensituation nicht dem wahren Leistungsvermögen dieser Mannschaft entspricht. Die Wende ist in Sicht und dieses couragiert geführte Spiel ist dabei der große Mutmacher. Weiter so, Jungs.

TuS: Deeg, Beck B (72. Lindörfer), Beck Chr, Kreißelmeier, Richter, Basar (72. Biegler), Willer (63. Arold), Seyler, Bartels, Schaller, Reichert

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