TuS Feuchtwangen - FC Fuchsstadt 0:0

Ein Punkt in einem mäßigen Spiel

(sla) In einer allenfalls mäßigen Landesligapartie trennten sich Feuchtwangen und Fuchsstadt mit einem unter dem Strich leistungsgerechten Unentschieden.

In der ersten Halbzeit boten beide Kontrahenten den Zuschauern bei frostigen Temperaturen nur wenig Herzerwärmendes und ließen Tempo, Spielideen sowie Kreativität im Umgang mit dem Ball vermissen. So entwickelte sich eine zerfahrene und über weite Strecken ereignislose Partie, in der der Gast aus Unterfranken leichte Feldvorteile für sich verbuchen konnte. Die Kreuzgangstädter fanden im Mittelfeld keinerlei Zugriff auf das Spiel, weshalb lange Bälle, die allesamt den Zielspieler verfehlten, zum Allheilmittel avancierten. Den ersten Hochkaräter hatte in der 27. Spielminute Gästekapitän Bolz auf dem Schlappen, doch mit seinem satten Schuss aus acht Metern scheiterte er am gut reagierenden Deeg. Fünf Minuten später kam auch der TuS zum ersten gefährlichen Torabschluss. Eine eigentlich zu weit geratene Seyler-Flanke pflückte Reichert fünf Meter vor dem Kasten in akrobatischer Manier per eingesprungenem Spagat vom Himmel und scheiterte mit seinem anschließenden Schuss an Eyrich, der dem Ball aus dieser Entfernung gar nicht mehr ausweichen konnte (32.). Nur kurze Zeit später war dann der Gast wieder an der Reihe, als Goalgetter Halbig wie aus dem Nichts mutterseelenallein vor Deeg auftauchte und das Spielgerät knallhart aus 12 Metern abfasste. Der bravouröse Deeg riss seine Fäuste nach oben und wehrte einen unhaltbar scheinenden Ball mit einem Wahnsinnsreflex ab (34.). Die verbleibenden zehn Minuten schienen die beiden Teams stillschweigend einen Nichtangriffspakt geschlossen zu haben, weshalb es ohne weitere Aufreger in die Kabinen ging.

Im zweiten Durchgang verflachte die ohnehin nicht rassige Partie immer weiter und die Zuschauer sahen eine immense Anzahl an Abspielfehlern auf beiden Seiten. Während sich Fuchsstadt mit der Punkteteilung arrangiert zu haben schien, bemühte sich der TuS zwar redlich, aber nur leidlich um einen dreifachen Punktgewinn. Bis zum ersten halbwegs gefährlichen Torabschluss dauerte es tatsächlich bis zur 78. Minute, doch ein Schlenzer von Gästeakteur Feser ging denkbar knapp am TuS-Kasten vorbei. Wenn man so will, war diese Gelegenheit ein Wachrüttler für die Heimmannschaft, denn in den letzten zehn Minuten hätte der TuS das Glück fast noch erzwungen. Zunächst kam Bartels drei Meter vor dem Tor völlig frei zum Kopfball, doch da er nicht genug Druck hinter das Leder brachte, strich der Ball nur über den Querbalken (80.). In der 83. Minute hatten viele Zuschauer den Torschrei bereits auf den Lippen, als wiederum Bartels urplötzlich fünf Meter vor dem Tor frei vor Eyrich auftauchte, doch den Ball quer legte, anstatt selbst den Abschluss zu suchen. Und als der Ball dann vor dem leeren Tor die Linie entlang kullerte und sich kein Abnehmer einfinden wollte, verpuffte auch diese Chance auf den ersehnten Heimdreier. Unter dem Strich bleibt zu konstatieren, dass Feuchtwangen nach zuletzt guten Leistungen einen gebrauchten Tag erwischte und dennoch einen Punkt einheimsen konnte, da auch der Gast aus Unterfranken alles andere als einen Sahnetag hatte.

 

TuS: Deeg, Richter, Beck Chr, Beck B (85. Arold), Hornberger, Lindörfer, Basar, Seyler (77. Kreißelmeier), Schaller, Bartels, Reichert (62. Biegler)

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