TuS Feuchtwangen - FSV Stadeln 1:3

TuS fehlt das Spielglück

(sla) Gegen einen keinesfalls überzeugenden, aber an diesem Tag schlichtweg einen Tick besseren Gast aus dem Fürther Norden verlor der TuS letzten Endes verdient, wenngleich der Spielverlauf auch einen anderen Ausgang hätte nehmen können.

 

Den vielen Ausfällen geschuldet, startete die Griebel-Elf mit einem kompakten 4-1-4-1 in die Partie und versuchte, den selbstbewusst auftretenden Aufsteiger nicht ins Spiel kommen zu lassen. Die TuS-Anhänger hatten bereits nach 180 Sekunden den Torschrei auf den Lippen, als Fabian Biegler den Ball aus 16 Metern halbrechter Position auf die lange Ecke schlenzte und Keeper Kracun das Leder mit den Fingerspitzen aus dem Toreck kratzte. Nach diesem frühen Aufreger verflachte die Begegnung zusehends, wobei der Gast den gefälligeren Ball spielte, ohne aber zu Torabschlüssen zu kommen. Mitte der ersten Halbzeit dümpelte die Partie im Mittelfeld weitestgehend vor sich hin und beide Mannschaften schraubten die Fehlpassquote in die Höhe. Wie aus dem Nichts tauchte in der 37. Minute Gästesturmführer Walthier frei vor Deeg auf, spitzelte das Spielgerät am TuS-Keeper vorbei, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss, sodass Deeg in höchster Not doch noch eingreifen konnte. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel vergab Matthias Kreißelmeier die bis dato größte Chance des Spiels, als er einen Basar-Flugball aus dem Halbfeld freistehend vor dem Tor lehrbuchmäßig volley abfasste, der Ball aber um Zentimeter am rechten Pfosten vorbeistrich. Das Spielglück liegt in der bisherigen Saison definitiv nicht auf Seiten des TuS.

 

Unterstrichen wird diese Tatsache, dass Stadeln mit dem ersten Torabschluss der 2. Spielhälfte die Weichen auf Sieg stellte. Der kantige Sven Reischl tankte sich im Eins-gegen-Eins zur Grundlinie durch und seinen Rückpass drückte Paschek über die Linie (50.) Nach 64 Minuten sah der mit einem feinen Fuß ausgestattete Bauer, dass Philipp Deeg zu weit vor seinem Kasten stand und überlupfte ihn aus 30 Metern. Der Ball klatschte an die Latte und im Kampf um das zurückspringende Leder ging Paschek im Gerangel zu Boden, was Schiedsrichter Hienz als Foulspiel wertete. Die harte Strafstoßentscheidung nahm Tim Reischl dankend an und stellte auf 2:0. Nur drei Minuten später zeigte Hienz erneut auf den ominösen Punkt, als Fabian Häffner im Zweikampf ausrutschte und mit dem Arm auf den Ball fiel. Abermals eine harte Entscheidung für die Heimmannschaft. Erneut Reischl legte sich die Murmel zurecht und jagte sie humorlos in die Maschen (67.). Damit war die Messe gelesen und den aufopferungsvoll kämpfenden Kreuzgangstädtern gelang nur noch Ergebniskosmetik, als Fabian Biegler eine punktgenaue Kranz-Hereingabe aus sieben Metern in die Maschen setzte (70.). Die gelb-rote Karte für Fabian Biegler nach einem Gerangel mit seinem Gegenspieler diente allenfalls noch als Randnotiz (81.), da Stadeln den Sieg äußerst clever nach Hause spielte.

 

In einem Spiel, dem man das Prädikat „Augenschmaus“ wahrlich nicht anheften kann, zog der personell arg gebeutelte TuS nicht zu Unrecht den Kürzeren, da die Dedaj-Elf in Sachen Ballsicherheit und Kompaktheit ein Plus verzeichnen konnte.

 

TuS: Deeg, Häffner, Beck B (79. Reuter), Scholz, Richter, Basar, Kreißelmeier (46. Laurent Ruck), Predatsch, Lanzendörfer (75. Lukas Ruck), Kranz, Biegler

 

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