FG Marktbreit-Martinsheim – TuS Feuchtwangen 1:1

Reichert erzielt wichtiges Auswärtstor

Manuel Reichert erzielte das wichtige Auswärtstor

(von Manuel Beck) Die Vorgabe von Interimstrainer Stefan Lassnig, ein Auswärtstor zu erzielen, hat der TuS Feuchtwangen umgesetzt. Mit dem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden beim unterfränkischen Bezirksligisten FG Marktbreit-Martinsheim hat man sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Sonntag erarbeitet.

Im Hinspiel um einen Platz in der Landesliga trat die Heimelf in Bestbesetzung an, während der TuS auf die Langzeitabwesenden Christian Beck und Steven Bartels verzichten musste. Interimscoach Stefan Lassnig, der kurz vor Spielbeginn aus dem Kurzurlaub aus Hamburg zurückgekehrt war, stellte auf ein 4-4-2 um, um oben erwähntes Auswärtstor zu erzielen.

Beide Teams begannen sehr verhalten und waren in erster Linie darauf bedacht, ihren eigenen Strafraum zu verteidigen. Bei sommerlichen Temperaturen direkt neben dem Stadtstrand am Main hatten die Feuchtwanger in der Anfangsphase einige Standardsituationen zu verzeichnen, die aber nichts einbrachten. In der 6. Spielminute spritzte Manuel Reichert in einen zu kurz geratenen Rückpass, Heimtorwart Stoer konnte die Situation gerade noch bereinigen. Gut eine Viertelstunde war gespielt, als auch die Unterfranken ihre erste Möglichkeit zu verzeichnen hatten, als sich der sehr zweikampfstarke Lawrence Uwalaka durchsetzte und seinen Sturmpartner Rainer Radlinger bediente. Der Torschützenkönig der Bezirksliga Unterfranken (23 Tore) scheiterte jedoch aus spitzem Winkel am herauseilenden Deeg. Erst in der 31. Minute konnten die Gäste die nächste Torchance verzeichnen. Timo Schaller wurde von Fabian Biegler, der im ersten Durchgang einiges einstecken musste, bedient und zog aus 20 Metern ab, wobei sein Abschluss abgefälscht und zur Ecke gelenkt wurde. Anschließend kam der Bezirksligst besser in die Partie und erspielte sich vor allem im zentralen und linken Mittelfeld eine Überlegenheit. So passte Spielmacher Hupp durch die Schnittstelle auf den schnellen Uwalaka, der allein vor Deeg sofort abzog und im TuS-Keeper seinen Meister fand. Den Nachschuss konnte Kapitän Keilwerth noch zur Ecke blocken. Kurz vor der Pause spielte dann Basar einen weiten Ball auf Schaller, Martkbreits Torwart musste Kopf und Kragen riskieren um das Leder in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten TuS-Stürmer zu klären.

Nach dem Pausentee legte vor allem der Gast eine höhere Schlagzahl vor und beschwor in erster Linie über die rechte Außenbahn immer wieder gefährliche Situationen. In der 52. Minute drehte sich Manuel Reichert nach Zuspiel von Fabian Biegler geschickt um seinen Gegenspieler, platzierte aber seinen Abschluss direkt auf den Marktbreiter Schlussmann. Die Lassnig/Bessler-Elf machte weiter Druck und nach gut einer Stunde erhitzten sich die Gemüter auch außerhalb des Spielfeldes, als der Assistent auf Abseits entschied, nachdem Reichert alleine auf das Gehäuse zugeeilt war – eine knappe, aber wohl korrekte Entscheidung. Eine Zeigerumdrehung später war es erneut der stärker werdende Reichert, der sich um seinen Gegenspieler drehte und seinen Schuss etwas zu hoch ansetzte. Sebastian Lux brachte nach seiner Einwechslung frischen Wind über die rechte Angriffsseite des TuS, er bediente Fabian Biegler, der aus 16 Metern aus zentraler Position ebenfalls zu hoch zielte. Die Führung lag nun in der Luft, die Heimelf hatte kaum noch Entlastung nach vorne. In diese Drangphase hinein setzte sich der beste Marktbreiter, Lawrence Uwalaka, wuchtig gegen Raimund Schreiber durch, tunnelte fast von der Torauslinie Philipp Deeg, sodass im letzten Moment Sebastian Arold noch klären konnte. 15 Minuten vor dem Ende dann der viel umjubelte Auswärtstreffer für den TuS. Fabian Biegler schickte Sebastian Lux auf die Reise, der eine herrliche Flanke in den Strafraum brachte, wo Manuel Reichert nur noch den Fuß hinhalten brauchte, um zur Führung einzuschießen. Der schnelle Reichert hätte zwei Minuten später beinahe seinen zweiten Treffer erzielt, er verzog aber aus spitzem Winkel. Die Strafe folgte im direkten Gegenzug, als sich der Gastgeber toll durch das Mittelfeld kombinierte und letztlich Joachim Barthel seinen Bruder Steffen bediente, der das Leder aus 8 Metern halblinker Position humorlos ins kurze Eck hämmerte. In der verbleibenden Spielzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. So scheiterten Reichert für Feuchtwangen und Radlinger für Marktbreit. Die letzte Möglichkeit einer spannenden zweiten Halbzeit hatten die Kreuzgangstädter, als Lux erneut rechts durchbrach und das Spielgerät scharf nach innen legte, wo der eingewechselte Wirsching energisch vor dem frei stehenden Schreiber klärte.

Der TuS kann mit einem guten Gefühl ins Rückspiel starten und mit einem „zu-Null-Spiel“ in die nächste Runde einziehen. Für dieses Unterfangen gilt es vor allem die Kreise des emsigen Uwakalu einzuengen und die eigenen Chancen etwas kaltschnäuziger zu nutzen.

 

FGM: Stoer – Schöller, Lechner (76. Walther), Gebert, Volkamer – S. Barthel – Hupp, Schwab (46. Wirsching), J. Bartel, Uwalaka – Radlinger.

 

TuS: Deeg – Keilwerth – B. Beck, Arold, Schreiber – Basar, T. Beck – Schaller (78. Häffner), Seyler (64. Lux), Biegler (84. Basli), Reichert.

 

Tore:

0:1 Manuel Reichert (75. Minute)

1: 1 Steffen Barthel (78. Minute)

 

Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz)

Zuschauer: 661 zahlende

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