TG Höchberg - TuS Feuchtwangen 1:1

Dem Favoriten ein Bein gestellt

Nach Sperre wieder mit an Bord - Timo Schaller

(mab) Als Schiedsrichter Holger Hofmann (TSV Langenfeld) noch zwei Minuten Nachspielzeit anzeigte, wähnten die TuS-Kicker bereits drei Punkte auf der Habenseite, doch in der 91. Minute machte ein Gegentreffer diese Rechnung zunichte und man musste mit einem Punkt im Gepäck, den man vor Spielbeginn sicher unterschrieben hätte, die Heimreise antreten.

In Abwesenheit des krankheitsbedingt fehlenden Ralf Meier, der von Co-Trainer Harry Bessler vertreten wurde, starteten beide Teams aus einer gut gestaffelten Defensive, ohne energisches Pressing zu praktizieren. Die erste Möglichkeit hatten die Hausherren in der 4. Minute zu verzeichnen, als Ettinger einen Kopfball nach einer Ecke freistehend über das TuS-Gehäuse setzte. Drei Minuten später war es der flinke Popp, der eine Flanke am Elfmeterpunkt geschickt annahm und das Leder per Dropkick aus der Drehung nur um Haaresbreite neben den linken Torpfosten setzte. Danach verflachte die Partie zusehends und der TuS war auf Konter bedacht. Nach gut einer halben Stunde trug man einen solchen lehrbuchmäßig über Basar und Seyler in die gegnerische Hälfte, wo Timo Schaller auf der linken Außenbahn aus vollem Lauf in den Strafraum flankte und dort mit Manuel Reichert einen Abnehmer fand, der das Spielgerät aus sieben Metern sicher im Kasten von Dominik Daxhammer versenkte. Kurz vor der Pause kam der Außenseiter aus der Kreuzgangstadt beinahe zum 2:0, als Biegler den Ball im Mittelfeld eroberte und Daniel Seyler bediente, der frei vor dem Heimkeeper mit seinem schwächeren linken Fuß knapp verzog.

Auch nach dem Pausentee wirkte der Tabellenvierte aus Höchberg sehr pomadig in seinen Angriffsbemühungen und konnte nur selten echte Gefahr für das von Philipp Deeg gehütete Tor ausstrahlen. Erst in der 57. Minute musste der Feuchtwanger Schlussmann gegen einen platzierten Kopfball von Hippacher sein ganzes Können beweisen, um seine Farben weiter in Front zu halten. Auf der Gegenseite brachte Biegler den Ball in der 73. Minute aus kurzer Distanz nicht entscheidend Richtung Tor, sodass auch er die Vorentscheidung verpasste, wie Timo Schaller vier Minuten vor Spielende, der bei einem Schuss aus der Drehung etwas überrascht wirkte. Zu diesem Zeitpunkt waren die Unterfranken nur noch zu Zehnt, da der vor Spielbeginn vom Stadionsprecher als „10.000-Volt-Mann“ gefeierte Tristan Schmid nach einem harten Foul an Timo Schaller die Ampelkarte sah. In der Schlussphase beorderte Höchbergs emotionaler Coach Thomas Kaiser vier Stürmer nach vorne und setzte so alles auf eine Karte. In der 88. Minute verpasste Ettinger aus dem Getümmel noch eine Hereingabe seines Mitspielers, besser machte es sein Teamkollege Ferdinand Hansel in der eingangs erwähnten 91. Minute, der eine weite Flanke des giftigen Julian Hippacher aus sechs Metern im Zweikampf mit Feuchtwangens Tobias Keilwerth über die Linie drückte. Im Gegenzug hatte Daniel Seyler noch die Riesenchance, den Dreier für die tapfer kämpfenden Kreuzgangstädter sicherzustellen, allein vor dem gegnerischen Torwart versagten ihm aber unmittelbar vor dem Schlusspfiff des sicher leitenden Holger Hofmann die Nerven.

TGH: Daxhammer – Grünewald, Unger, Hippacher, Schmid – Riebe, Schmitt, Riedener (46. Priesnitz), Ettinger – Popp (88. Voll), Hansel.

TuS: Deeg, Keilwerth, C. Beck, Arold, Häffner – Seyler, Basar – Lindörfer (71. Lux), Schaller – Biegler (86. B. Beck), Reichert.

Tore:  

0 : 1 Manuel Reichert (33. Minute)
1 : 1 Ferdinand Hansel (91. Minute)

Gelb-Rote Karte:

Tristan Schmid (TGH, 81. Minute, wiederholtes Foulspiel)

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