Herber Rückschlag im Abstiegskampf

TuS 1861 Feuchtwangen – SV Raisting 0:3 (0:0)

(von Manuel Beck) Eine bittere Pille im Kampf um den Klassenerhalt musste der TuS Feuchtwangen zur Heimpremiere 2016 schlucken. Mit einer deutlichen 0:3-Schlappe musste man sich dem direkten Konkurrenten SV Raisting geschlagen geben, wobei man die im Abstiegskampf nötigen Tugenden über weite Strecken vermissen ließ.

Die ersatzgeschwächte Heimelf gestaltete die Anfangsviertelstunde noch einigermaßen ausgeglichen, ehe die Oberbayern das Heft in die Hand nahmen und vor allem durch Fehler im Spielaufbau seitens des TuS zu Chancen kamen. Nach einem dieser Ballverluste kam Raistings Torjäger Ludwig Huber an der Strafraumgrenze an den Ball, verzog seinen Abschluss aber deutlich. Auch die verletzungsbedingte Auswechslung des Goalgetters tat der Überlegenheit seiner Jungs keinen Abbruch, da er durch den eminent gefährlichen Michael Stoßberger ersetzt wurde. Nach 16 Minuten meldete sich der TuS das erste Mal zu Wort, als Basar einen Querpass von Lux aber deutlich über das Gehäuse von Torwart Schaidhauf drosch. Beide Teams neutralisierten sich dann im Mittelfeld durch zahlreiche Zweikämpfe, sodass der souveräne Schiedsrichter Ertl (Günzburg) drei gelbe Karten binnen fünf Minuten zeigen musste. In der 22. Minute setzte sich Manuel Reichert stark durch und zwang Schaidhauf zu einer starken Parade, welcher sich aufopferungsvoll in den Nachschuss von Basli warf und somit die Führung für den TuS verhinderte. Dies sollte aber vorerst die letzte Chance für die Ackermann-Elf gewesen sein. Gut eine halbe Stunde war gespielt, als Stoßberger nach einem Ballverlust des gelb-rot gefährdeten Yannik Hornberger frei vor Walotek auftauchte, dieser seinen Schuss aber über den Kasten den Polen hob. Kurz vor der Pause zielte Raistings Breitmoser im Anschluss an einen Eckball knapp am langen Eck vorbei.

Für die längst verdiente Gästeführung sorgte Stoßberger vier Minuten nach Wiederanpfiff, der nach einem weiteren unnötigen Ballverlust das Leder elegant aus gut 20 Metern über den herauseilenden Walotek ins Tor lupfte. Nur drei Zeigerumdrehungen später wurde Kevin Enzi nach einer Leitmeier-Flanke nur sehr halbherzig beim Kopfball gestört und er schraubte das Ergebnis auf 2:0 für seine Farben. Die Zuschauer warteten in dieser Phase vergeblich auf ein Aufbäumen des TuS, der in Sachen Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft seinen Widersachern immer deutlicher unterlegen war. So war es nicht verwunderlich, dass Kevin Kümmerle nach einer Stunde einen weiteren Abwehrschnitzer bestrafte und den von Walotek abgewehrten Ball im Anschluss an eine Stoßberger-Grätsche mit dem Kopf im leeren Kasten ungehindert versenken durfte. In der 65. Minute verhinderte Abwehrchef Christian Beck gar das 0:4, indem er eine Leitmeier-Hereingabe vor dem einschussbereiten Ruml gerade noch zur Ecke klärte. Erst in der 78. Minute gelangten die Kreuzgangstädter zu ihrer ersten nennenswerten Möglichkeit in der 2. Halbzeit, als Manuel Reichert einen Kopfball aus kurzer Distanz etwas überrascht vorbei köpfte. Als bereits zahlreiche Zuschauer enttäuscht das Heinz-Seidel-Stadion verließen, prüfte Schaller mit einem Distanzschuss nochmals Gästekeeper Schaidhauf, der an diesem Tag seinen Kasten sauber halten sollte.

Der TuS hat durch das spielfreie Osterwochenende die Möglichkeit, die Kräfte für die restliche Saison zu bündeln und sich wieder auf die eigenen Stärken zu besinnen, um die Unsicherheit im Spielaufbau und das fehlende Selbstvertrauen aus dem Raisting-Spiel wettzumachen, um noch die nötigen Punkte für den direkten Klassenerhalt zu sammeln.  Dass es dazu einer deutlichen Steigerung in allen Mannschaftsteilen bedarf, sollte spätestens jetzt jedem klar sein.

TuS: Walotek – Keilwerth, C. Beck, Arold (74. Arold), Hornberger (47. Seyler) – B. Beck (85. Häffner), Basar – Lux, Basli, Schaller – Reichert. 

SVR: Schaidhauf – Weber, Stöckl, Franz, Breitenmooser – Ruml (86. Schuster), Enzi (70. Eichberger), Kümmerle, Klingl – Huber (18. Stoßberger), Leitmeier.

Tore:

0:1          Michael Stoßberger       (49. Minute)
0:2          Kevin Enzi                    (52. Minute)
0:3          Kevin Kümmerle           (60. Minute)

 

Schiedsrichter:                Florian Ertl (Günzburg)

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