TuS Feuchtwangen - ESV Ansbach/Eyb 2:2

Die goldene Ananas geht an niemanden

(sla) Im Spiel um die goldene Ananas boten die beiden Kontrahenten kurzweilige Fußballunterhaltung am Samstagnachmittag und beendeten die erste gemeinsame Landesligasaison mit einer schiedlich-friedlichen und unter dem Strich leistungsgerechten Punkteteilung. Während die Meier-Schützlinge nun Zeit zum Regenerieren haben, müssen die Jungs um Jörg Müller in die Mühlen der Relegation.

Der TuS erwischte den besseren Start in die Partie und hätte bereits nach vier gespielten Minuten in Führung gehen können. Kapitän Keilwerth, der seine Laufbahn nach zehn Jahren beim TuS beenden wird, steckte die Kugel in die Schnittstelle der Ansbacher Viererkette und bediente den einlaufenden Biegler, doch dessen Schuss aus sechs Metern halbrechter Position prallte vom linken Innenpfosten ins Spielfeld zurück. In der Folge diktierten die Mittelfeldreihen das Spielgeschehen und die beiden Defensivverbünde ließen die Angreifer nicht zur Entfaltung kommen. Die erste Ansbacher Duftmarke setzte der fleißige Scherb nach 19 Minuten, als er drei TuS-Verteidiger stehen ließ, den Ball aus 16 Metern jedoch am Kasten vorbeisetzte. Auf der Gegenseite vernaschte Schaller seinen Gegenspieler 25 Meter vor dem Gehäuse und jagte das Spielgerät nur denkbar knapp an letzterem vorbei (26.). Das muntere Treiben vor den Toren verlagerte Patrick Ortner in der 29. Minute wieder auf die Seite von Deeg, doch der stramme Schuss aus 10 Metern landete nur am Außennetz. Die große Chance zur TuS-Führung vergab fünf Minuten später der lauffreudige Keilwerth, als er nach einem punktgenauen Schaller-Zuspiel frei vor Eberhardt auftauchte, doch mit seinem Abschluss am Schienbein des Eyber Keepers hängen blieb. Kurz vor dem Pausentee zappelte die Kugel dann zum ersten Mal im Netz. Einen tückischen Scherb-Schuss lenkte Deeg zwar noch reaktionsschnell um das Gebälk, doch den anschließenden Eckball nickte Kapitän Hasselmeier am kurzen Pfosten stehend unhaltbar per Kopf in die Maschen (43.).

Im zweiten Spielabschnitt hielten sich beide Teams mit ihren Offensivaktionen merklich zurück, zeigten jedoch weiterhin Engagement und den Willen, auch das letzte Spiel der Saison siegreich gestalten zu wollen. Nachdem Eberhardt ein Schaller-Geschoss aus acht Metern noch so eben per Fußabwehr aus dem Tor kratzen konnte (59.), war er in der 70. Minute machtlos, als Arold einen Biegler-Eckball aus fünf Metern ungehindert einköpfen konnte. Die Eisenbahner beschworen vor allem in Person des quirligen Kapp immer wieder Gefahr für das Heimtor herauf, ohne jedoch zu zwingenden Abschlüssen zu kommen. Auch die Heimelf fand gegen die dicht gestaffelte ESV-Defensive kein rechtes Durchkommen und biss sich an der vielbeinigen Hintermannschaft so manchen Zahn aus. Den Dosenöffner für die TuS-Führung in der 81. Minute gab schließlich der robuste Tim Willer mit einer energischen Balleroberung in der eigenen Hälfte. Zwei Stationen später landete das Leder über Biegler 25 Meter vor dem Tor beim schnellen Schaller, der den zu weit vor seinem Kasten postierten Eberhardt umspielte und den Ball gekonnt in den Gästekasten legte. Dass Alexander Preis in der 84. Minute einen Freistoß aus 25 Metern durch die Mauer hindurch zum Ausgleich flach im TuS-Kasten versenkte, bedeutete nicht nur den durchaus verdienten Ausgleich, sondern sollte gleichzeitig als Mutmacher für die Relegationsspiele dienen. Der TuS jedenfalls wünscht den sympathischen Gästen nur das Beste für die bevorstehenden schweren Aufgaben.

Für die Kreuzgangstädter steht am Ende ein hervorragender sechster Tabellenplatz, den sich die Jungs um den scheidenden Kapitän Keilwerth redlich verdient haben. Nach einem missglückten Start in die Saison zeigte das gesamte Team Moral und Leidenschaft sowie eine große Portion Teamgeist. Diese Mischung gepaart mit dem fußballerischen Können der Einzelspieler machte es letztendlich möglich, diesen Erfolg einzufahren. Ein großer Dank an das Trainerteam und ein großes, stolzes Bye-Bye an euch: Keili, Raimi, Basti und AJ.  

 

TuS: Deeg, Beck C, Häffner, Lindörfer (56. Willer), Biegler, Schaller, Keilwerth (89. Meier), Schreiber, Basar, Beck, Kreißelmeier (60. Arold)

ESV: Eberhardt, Burkhardt, Meier, Preis, Kapp, Sandner (68. Kreißelmeier), Scherb (88. Schreiber), Hasselmeier, Eisenberger, Schuster, Ortner (88. Obergruber)

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