TuS Feuchtwangen - TSV Unterpleichfeld 1:2

Es gibt Tage, da geht halt nix...

(sla) Nach einer zuletzt äußerst erfolgreichen Phase wurden die Meier-Schützlinge bei bestem Fußballwetter und vor einer stattlichen Kulisse von einem robust auftretenden Gast aus Unterfranken auf den Boden zurückgeholt und mit einer verdienten Heimniederlage unter die Dusche geschickt.

Von der ersten Minute an entwickelte sich ein von beiden Seiten intensiv geführtes Landesligaspiel, das seinen Reiz vor allem aus robuster Zweikampfführung und weniger aus dem Herausspielen von Torraumszenen oder der Zurschaustellung technischer Finessen zog. Im gesamten ersten Durchgang agierte der Gast aus Unterfranken im Spielaufbau zwingender als die Kreuzgangstädter, ohne jedoch für ernsthafte Gefahr für das von Deeg gehütete Heimtor zu sorgen. Der TuS hingegen tat sich enorm schwer, seinen Spielfluss und Rhythmus zu finden und fabrizierte während des gesamten ersten Durchgangs keinen einzigen Torabschluss. Nach anfänglichem Sturm und Drang schalteten ab der 20. Minute beide Teams einen Gang zurück und verordneten den Zuschauern eine ordentliche Baldrian-Kur, deren Hauptzutat belangloses Mittelfeldgeplänkel war und welche lediglich Dorsch mit dem einzigen Torschüsschen der ersten 45 Minuten unterbrach (42.). Dieser Versuch eines Schusses kullerte aber an der Kiste vorbei. Und so bleibt zu konstatieren, dass sich vor dem Pausentee zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegneten, die Probleme im Offensivspiel hatten, defensiv jedoch jederzeit Herr der Lage waren.

Zu Beginn der 2. Spielhälfte legten die Kontrahenten zunächst ihr taktisches Korsett ab, was wohl eher unfreiwillig zu größeren Räumen im Mittelfeld führte. Diese wusste der Gast besser auszunutzen, ohne jedoch eine spielerische Dominanz an den Tag zu legen. Das erste Mal schoss der Puls der TuS-Anhänger in der 57. Minute in ungewollte Höhen, als Gästestürmer Weisensel Häffner austanzte und die Kugel frei vor Deeg am langen Pfosten vorbeijagte. Wenig später stockte den Kreuzgangstädtern abermals der Atem, als Nikos Bude zu einer bösen Grätsche von hinten an Lux ansetzte und letzteren nicht nur übel in die Ferse, sondern gleich ganz vom Feld trat. Die einzig logische Konsequenz für Bude war der rote Karton (67.). Nun keimte bei manchem TuS-Romantiker die Hoffnung, dass die Kreuzgangstädter in Überzahl Zugriff auf das Spielgeschehen bekommen könnten, doch Pustekuchen: Beim nächsten Angriff der Unterfranken düpierte der agile Schmitt Innenverteidiger Arold und drosch den Ball aus 14 Metern in die Maschen (76.). 0:1. Die Jungs um Tobias Keilwerth erwischten schlichtweg einen gebrauchten Tag und konnten auch nach diesem Genickschlag das Ruder nicht mehr herumreißen. Als Reichert in der 84. Minute nach fabelhaftem Schaller-Zuspiel plötzlich allein vor Kraus auftauchte, diesen aber aus 5 Metern nicht überwinden konnte, hätte das Spiel fast noch eine nicht mehr zu erwartende Wendung genommen. Stattdessen setzte sich in der 90. Minute wieder Schmitt im eins-gegen-eins durch und schob das Leder an Deeg vorbei zum 0:2 in die Maschen. Dass Reichert in der Nachspielzeit noch den Anschluss herstellte, als er frei vor Kraus diesen tunnelte und vollstreckte, geriet allenfalls zu einer bedeutungslosen Randnotiz, denn die mitunter nickligen Gäste waren an diesem Tag schlicht und ergreifend die effektivere und zielstrebigere Mannschaft.

 

Deeg, Beck C, Willer (60. Schreiber), Arold, Häffner, Basar, Keilwerth, Schaller, Reichert, Bartels, Lux (69. Biegler)

 

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