Vorbericht Pokal - TuS empfängt "Haching"

Dienstag 26.07.22 um 18.30 Uhr im Heinz-Seidel-Stadion

von Manuel Beck

Fußball-Prominenz zu Gast in Feuchtwangen

Hohen Besuch erwarten die Bezirksliga-Kicker des TuS Feuchtwangen am Dienstag, 26.07.22 um 18.30 Uhr. Nach dem Pokalsieg auf Kreisebene gegen die SpVgg Mögeldorf wurden die Kreuzgangstädter bei der Auslosung zur 1. Toto-Pokal-Hauptrunde als zweites Team gezogen und wählten die SpVgg Unterhaching als Gegner.

Der Spitzenreiter der Regionalliga Bayern wird von keinem Geringeren als Ex-Nationalspieler Sandro Wagner (8 A-Länderspiele, 5 Tore) trainiert. In der Bundesliga lief der 1,94m-Stürmer unter anderem für die TSG Hoffenheim und den FC Bayern München auf, mit dem er fünf deutsche Meisterschaften holte und zweimal den DFB-Pokal gewann. Seit der letzten Saison hat der gebürtige Münchner nun das Zepter an der Seitenlinie bei der SpVgg in der Hand.

1999 war bis dato das erfolgreichste Jahr der „Hachinger“, als man unter Lorenz-Günther Köstner den Sprung in die Belletage des deutschen Fußballs schaffte. Zwei Jahre später verabschiedete sich die Truppe aus dem Münchner Süden dann wieder aus dem Oberhaus und 2015 musste man gar den bitteren Gang in die Regionalliga antreten. Seitdem arbeitet der kürzlich wiedergewählte Präsident und Ex -Profi Manni Schwabl, der in der Bundesliga die Trikots des FC Bayern München, der Münchner Löwen und des 1. FC Nürnbergs trug, an der Rückkehr in höhere Gefilde. Erst vor wenigen Tagen betonte Schwabl in einem Interview, dass man die derzeit verfügbaren Mittel in die Infrastruktur des Vereins, das erfolgreiche Nachwuchsleistungszentrum sowie in die erste Mannschaft investieren will, um möglichst in dieser Saison in die Dritte Liga zurückzukehren. Eine willkommene Finanzspritze, die dieses Unterfangen unterstützen soll, war sicherlich die Beteiligung am Transfer von Nationalspieler Karim Adeyemi von RB Salzburg zu Borussia Dortmund. Medienberichten zufolge soll die SpVgg hier bis zu 6 Millionen Euro für ihren ehemaligen Jugendspieler erhalten haben.

Allein diese Zahlen belegen schon, wer heute haushoher Favorit im Feuchtwanger Heinz-Seidel-Stadion ist. Während die Jungs von Trainer Daniel Pfeuffer sich nach Feierabend auf dieses Saison-Highlight freuen, dürften sich die Spieler aus Unterhaching, unter denen im Übrigen kein einziger Amateur zu finden ist, schon auf die Reise in die Kreuzgangstadt machen. Zudem befindet sich der Verein seit 2019 als KGaA auch an der Börse.

Wissend, wie die Aktien in diesem Spiel stehen, will sich die Pfeuffer-Truppe gegen die SpVgg aber so teuer wie möglich verkaufen. Und durch seinen Vater Werner, der 1994 mit dem TSV Vestenbergsgreuth den großen FC Bayern aus dem DFB-Pokal warf, dürfte der TuS-Coach wissen, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Pfeuffer selbst will sich mit seiner Mannschaft vor dem scheinbar übermächtigen Gegner aber auch nicht verstecken. „Wir werden unser Bestes geben und uns auch nicht hinten reinstellen. Wir haben eine gute Qualität in der Offensive und ich hoffe, dass wir die auch gegen einen solchen Gegner auf den Platz bringen. Jedes Spiel muss erst gespielt werden und genau so gehen wir auch diese Partie an“, so der Feuchtwanger Übungsleiter, dessen Fokus jedoch zu 100% auf der Liga liegt. Trotzdem freut er sich, dass seine Jungs ein solches Highlight erleben dürfen.

Nicht auszudenken, wenn  auch nach dieser Partie im Lostopf des Pokalwettbewerbs noch eine Kugel mit der Aufschrift „TuS 1861 Feuchtwangen“ zu finden sein sollte. Zuletzt war man 2012 haarscharf an einer Sensation dran, als man gegen den damaligen Regionalligisten SV Seligenporten unter der Regie von Trainer-Legende Karsten Wettberg mit 0:1 denkbar knapp unterlag. TuS Trainer war zu dieser Zeit oben angesprochener Pokalheld Werner Pfeuffer.

Die Organisatoren um den Vorstand der Fußballabteilung, Wolfgang Guttropf, freuen sich nach getaner schweißtreibender Vorbereitung auf ein weiteres Fußballfest im Heinz-Seidel-Stadion mit hoffentlich zahlreichen Zuschauern.

 

Manuel Beck

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