TG Höchberg - TuS Feuchtwangen 2:3

Ein Sieg der Moral

(sla) Auf Grund einer erheblichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang und einer vorbildlichen Moral gelang es dem TuS Feuchtwangen, ein schon verloren geglaubtes Spiel zu drehen und verdientermaßen drei Punkte aus dem Würzburger Vorort zu entführen.

Die Kreuzgangstädter brauchten etwas Anlaufzeit, um sich auf dem engen Kunstrasenplatz zurechtzufinden, doch abgesehen von einer Höchberger Druckphase Mitte der ersten Halbzeit konnten die Meier-Schützlinge das Spielgeschehen weitestgehend ausgeglichen gestalten. Nach verhaltenem Beginn mit ersten zaghaften Torannäherungen auf beiden Seiten hatte der TuS in Person von Manuel Reichert den ersten gefährlichen Torabschluss, doch nach mustergültigem Lindörfer-Zuspiel in die Tiefe behielt Heimkeeper Weihs gegen den durchgebrochenen TuS-Goalgetter die Oberhand (9.). Bei der ersten ernsthaften Toraktion der Heimmannschaft klingelte es dann aber drei Minuten später im TuS-Kasten, als der agile Ferdinand Hansel mit einem trockenen Schuss aus 16 Metern das Leder in die Maschen setzte. Als die Feuchtwanger noch dabei waren, sich von diesem frühen Rückschlag zu erholen, gab Ramon Schmitt in der 15. Minute zum zweiten Mal den Spielverderber und chippte das Spielgerät nach einem Feuchtwanger Ballverlust im Mittelfeld aus 20 Metern unhaltbar für Deeg über diesen hinweg in das Gehäuse. Nach diesem Doppelschlag gewannen die Unterfranken an Sicherheit, ohne jedoch die Kreuzgangstädter in größere Verlegenheit zu stürzen. Der TuS hielt entschlossen dagegen und wurde in der 43. Spielminute mit dem Anschlusstreffer belohnt. Nach einem kurz ausgeführten Eckball schlug Kreißelmeier das Leder in den Strafraum, wo Manuel Reichert goldrichtig stand und aus kurzer Distanz einnickte. Als quasi mit dem Halbzeitpfiff ein von der Strafraumgrenze fein getretener Ball von Riedner an den Querbalken des TuS-Tores krachte, kehrte das Glück, das dem TuS in den letzten Wochen abhandengekommen war, zurück und diente als Initialzündung für eine furiose zweite Spielhälfte.

In dieser erwies sich die Umstellung auf Dreierkette als geschickter Meier/Bessler-Schachzug, denn der TuS riss die Mittelfeldhoheit fortan an sich und bestimmte das Spielgeschehen über weite Strecken. In der 57. Minute entschärfte Weihs einen Seyler-Schuss aus 25 Metern bravourös, und auf der Gegenseite hatte Feuchtwangen abermals das Glück des Tüchtigen, dass Höchberg innerhalb von 120 Sekunden zwei gute Einschussmöglichkeiten nicht nutzen konnte. In der Folge nahmen die Gäste das Heft wieder in die Hand und wurden in der 66. Minute mit dem Ausgleichstreffer belohnt, als der starke Reichert mit seinem zweiten Kopfballtreffer nach präziser Schaller-Flanke erfolgreich war. Keine zwei Zeigerumdrehungen später drehte der TuS die Partie vollends. Eine Biegler-Flanke aus dem linken Halbfeld wurde von der TG-Hintermannschaft zwar noch per Kopf abgewehrt, doch am Strafraum fiel der Ball dem fleißigen Schaller vor die Füße. Dieser ließ sich nicht lange bitten und wuchtete die Kugel humorlos von halblinks flach in die lange Torecke (68.). Der TuS hatte nun endgültig Oberwasser, ließ nichts mehr anbrennen und hätte in Person des couragierten Biegler sogar noch auf 4:2 stellen können, doch sein Schuss aus 18 Metern streifte nur denkbar knapp über den Höchberger Kasten. So bleibt unter dem Strich ein Sieg der Moral, auf den die TuS-Jungs stolz sein dürfen – denn auswärts ein 0:2 noch komplett zu drehen, zeigt wie schon in der Vorwoche das Potential und die Willenskraft, die in dieser Mannschaft stecken.

TuS: Deeg, Richter (46. Hornberger), Beck B (64. Arold), Beck Chr., Kreißelmeier (46. Biegler), Lindörfer, Seyler, Basar, Bartels, Schaller, Reichert

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