FC Vorwärts Röslau - TuS Feuchtwangen 1:1

Feuchtwanger Aufwärtstrend setzt sich im Fichtelgebirge fort

(sla) Nach einer starken Leistung in allen Mannschaftsteilen und mit einem Punkt auf der Habenseite trat der TuS Feuchtwangen seine 200 Kilometer lange Heimreise aus Röslau an, wobei ein Auswärtssieg auf Grund einer überragenden ersten Halbzeit mehr als verdient gewesen wäre.

Inmitten des malerischen Fichtelgebirges spielte der TuS von Beginn an wie aus einem Guss und der heimische FC Vorwärts stand früh mit dem Rücken an der Wand. Im Gegensatz zu den Vorwochen, als die Kreuzgangstädter im ersten Durchgang verhalten agiert hatten, blies die Griebel-Elf sofort zum Angriff und erspielte sich bereits in der Anfangsphase beste Torchancen. Nach fünf Minuten wuchtete Keeper Klein einen Abschlag in die gegnerische Hälfte, Manuel Reichert leitete den Ball auf Fleischer weiter, der unnachahmlich von halblinks in den Strafraum eindrang und mit einem satten Schuss aus zehn Metern an Keeper Blechschmidt scheiterte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte dann Daniel Seyler die Führung auf dem Schlappen, als er von Biegler angespielt von halbrechts aus 16 Metern zum Abschluss kam, doch abermals seinen Meister im sich ihm entgegenstürzenden Blechschmidt fand (7.). Nach neun Minuten war dann Blechschmidt überwunden, als Fabian Häffner einen Biegler-Eckball aus fünf Metern auf das Heimgehäuse setzte. Doch der Torschrei blieb den Kreuzgangstädtern im Halse stecken, da ein Abwehrspieler für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie klärte. Sichtlich beeindruckt von einem frech aufspielenden Vorletzten kamen die Oberfranken erst in der 12. Minute nach einem Eckball zu ihrer ersten Torannäherung, doch ein Kopfball von Kapitän Smrha segelte knapp am Kasten vorbei. Die Griebel-Elf setzte jedoch ihr Angriffsspiel unbeirrt fort und erzielte nach 23 Minuten den hochverdienten Führungstreffer. Nach schön anzusehender Seyler-Bartels-Kombination chippte letzterer das Spielgerät von der Außenbahn an die Strafraumkante, wo Manuel Reichert den Ball annahm, seinen Gegenspieler vernaschte und im Fallen aus zehn Metern in die obere Torecke vollstreckte. Ein Augenschmaus. Der TuS nahm in der Folge den Fuß etwas vom Gas und die Heimmannschaft fand besser ins Spiel. Nach zwei kleineren Torchancen schien nach 43 Minuten der Ausgleich fällig, als Gezer das Leder nach einer Bilderbuchkombination über vier Stationen ins Tor schob. Da der Assistent jedoch eine Abseitsstellung erkannte, gingen die Mittelfranken mit einer hochverdienten Führung im Rücken in die Kabine.

Röslau zeigte sich in den zweiten 45 Minuten deutlich verbessert und gestaltete die Partie völlig offen. Der TuS hingegen operierte aus einer sicher stehenden Defensive etwas abwartender und versuchte, durch schnelle Tempogegenstöße für die Vorentscheidung zu sorgen. Die Gastgeber näherten sich in der 55. und 59. Spielminute mit zwei Abschlüssen dem von Klein sicher gehüteten TuS-Kasten an, setzten beide Versuche aber neben das Tor. Besser machte es dann aber Holger Sieg in der 70. Minute, als er nach einem schön vorgetragenen Angriff einen Querpass vor dem Tor aus fünf Metern zum Ausgleich versenkte. Der TuS hätte aber postwendend zurückschlagen können, doch Sven Fleischer scheiterte im Eins-gegen-Eins völlig freistehend an Blechschmidt (74.). Zwei Minuten später war es wieder Fleischer, der den TuS auf die Siegerstraße hätte bringen können. Einen mustergültigen Steckpass von Biegler fasste er aus vollem Lauf ab, nagelte den Ball aber aus zehn Metern an den Querbalken (76.). In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Teams den Siegtreffer suchten, ohne jedoch nochmals zwingend vor des Gegners Tor zu kommen. So bleibt für den TuS ein Punktgewinn in der Fremde, der auf Grund des Spielverlaufs und der Anzahl der klaren Torchancen auch mit einem Dreier hätte garniert werden können. Nichtsdestotrotz zeigt die Mannschaft des Trainerteams Griebel/Bessler mit jedem Spieltag mehr, was in ihr steckt und dass es eine schwierige Aufgabe für jeden Gegner ist, diesen TuS zu schlagen. Die Formkurve zeigt nach oben!

TuS: Klein, Häffner, Scholz, Beck Chr, Hornberger (46. Kreißelmeier), Seyler, Predatsch, Bartels (60. Fischer), Fleischer, Biegler, Reichert

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