1.FC Herzogenaurach- TuS Feuchtwangen 2:2

Starke zweite Halbzeit bringt Punktgewinn

Mit einer ganz starken zweiten Halbzeit und einer Energieleistung der gesamten Mannschaft holte der TuS verdient einen Zähler beim 1.FC Herzogenaurach. Die Heimmannschaft hatte wohl nicht damit gerechnet, dass sie auf eine derart bissige TuS-Elf trifft, ansonsten hätte der Heimtickerer sicherlich keinen zweistelligen Sieg angekündigt.

Ob die Aushänge im Stadion als Spaß gemeint waren, oder von übersteigertem Selbstbewusstsein zeugten, können wohl nur die Verfasser beantworten. Wenn man als TuS Feuchtwangen mit Plakaten empfangen wird, auf denen zu lesen ist, dass der TuS sein Törchen öffnet (angelehnt an einen Adventskalender), ist das aber nichts anderes als eine Unsportlichkeit. Einem Verein wie der 1.FC Herzogenaurach der seine zweite Landesligasaison spielt und nur einen Platz vor den Relegationsrängen entfernt ist, steht das nicht gut zu Gesicht. Hier sollte man über Fairness gegenüber den Gästen nachdenken.

Denkbar schlecht verlief der Start, denn schon in der 3.Spielminute brachte Jassmann seine Farben mit 1:0 in Führung. Der TuS brauchte zehn Minuten um sich von diesem Schock zu erholen, spielte dann aber in der Folgezeit gut mit, ohne sich klare Torchancen zu erarbeiten. In der 17.Spielminute war es Jan Scholz, der im letzten Moment vor dem einschussbereiten Jassmann klärte. Die erste Chance hatte der TuS in der 27.Spielminute, als der agile Daniel Seyler, Florian Hornberger bediente, der aber hinter seinen Schuss zu wenig Druck brachte.

Eine Schrecksekunde hatte der TuS in der 32.Spielminute zu überstehen. Nach einem Eckball landete der Ball im Tor. Der Treffer wurde jedoch aberkannt, weil der Linienrichter Jassmann im Abseits gesehen hatte. In der 38.Spielminute war jedoch das 2:0 fällig. Im Vorwärtsgang verlor der TuS im Mittelfeld den Ball und lief in einen Konter, den Amling mit einem abgefälschten Schuss abschloss.

Die zweite Hälfte gehörte dem TuS, der wie entfesselt aufspielte. In der 47.Spielminute streifte ein Schuss von Jonas Predatsch noch knapp am Tor vorbei, vier Minuten später war er dann drin. Der starke Matthias Kreißelmeier fasste eine Freistoßflanke von Jonas Predatsch direkt ab und verkürzte auf 2:1. Die Spieler von Trainer Michael Griebel merkten jetzt, dass an diesem Tag etwas zu holen war und machten mächtig Druck. Hätte Sven Flügel in der 65.Spielminute den mustergültig zugespielten Ball besser kontrollieren können, wäre das Unentschieden schon früher fällig gewesen. Durch das sehr offensive Spiel des TuS, kamen auch die Hausherren immer wieder zu guten Kontermöglichkeiten, die Ronneburg und Dörrich ungenutzt ließen.

Die letzten fünf Minuten spielte der TuS alles oder nichts. Zuerst lupfte Daniel Seyler in der 87.Spielminute den Ball über den Torhüter hinweg am Tor vorbei, dann war es Jan Scholz eine Minute später, als er allein vor Torwart Peter, den Ball nicht im Kasten unterbrachte. In der Nachspielzeit legte sich Sven Fleischer in der 93.Spielminute den Ball ca. 20 Meter vor dem Tor zu einem Freistoß zurecht und zirkelte den Ball über die Mauer zum 2:2 ins Tor.

Der gute Schiedsrichter Thomas Gscheidl beendete nach dem Tor das Spiel.

Fazit: Sicherlich kann man mit einem Unentschieden das in der 93.Minute zustande kam zufrieden sein. Wenn man sich allerdings den Spielverlauf der zweiten Halbzeit ansieht, wäre mit etwas mehr Spielglück auch mehr drin gewesen. Den Herzogenauracher Verantwortlichen wird es aber für die Zukunft eine Lehre sein, ihre Gäste zu veräppeln.

Zurück