TuS Feuchtwangen - SG Herrieden 1:0 (1:0)

Wiederauferstehung am Gründonnerstag

(mab) Nach drei torlosen Spielen konnte der TuS Feuchtwangen im Derby gegen die SG TSV/DJK Herrieden zu Ostern eine kleine Wiederauferstehung feiern. Erlöser war Steven Bartels, der kurz vor der Halbzeit das goldene Tor erzielte.

 

Auf dem harten und nicht einfach zu bespielenden B-Platz im Heinz-Seidel-Stadion merkte man dem TuS vom Anpfiff weg den Willen an, den Bock endlich umzustoßen und den ersten Dreier 2022 einzufahren. Bereits nach zwei Minuten feuerte die Truppe von Harry Beßler, der das Traineramt vor zwei Wochen von Michael Kapp übernommen hat, den ersten Warnschuss Richtung Herrieder Tor ab. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatten die Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, als Timo Schaller einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum schlug. Anstatt den Ball ins Netz zu bugsieren rannten sich Fischer und Soldner gegenseitig über den Haufen und verrückten so nur das bewegliche Tor auf dem Trainingsplatz um wenige Zentimeter. Die Heimelf agierte deutlich präsenter in den Zweikämpfen und ließ Herrieden nicht zur Entfaltung kommen. Erst nach einer halben Stunde befreite sich die Skurka-Elf und kam zu ersten Chancen. Ein abgefälschter Freistoß landete direkt vor den Füßen von Tom Plohmer, der aus zehn Metern freistehend direkt auf TuS-Keeper Lindörfer hielt. In der 33. Minute nahm Herriedens Tobias Fischer einen weiten Flankenball elegant an und ließ geschickt seinen Gegenspieler aussteigen. Sein Geschoss hätte wohl im langen Eck eingeschlagen, hätte TuS-Kapitän Christian Beck sich nicht aufopferungsvoll in den Ball geworfen und diesen mit dem Gesicht abgewehrt. Nach kurzer Behandlungspause konnte er weiterspielen und war an der entscheidenden Szene des Tages maßgeblich beteiligt. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff zirkelte wieder Schaller einen Freistoß messerscharf auf den eben noch lädierten Kopf von Christian Beck, der punktgenau auf Steven Bartels ablegte, sodass dieser aus fünf Metern nur noch zur Führung einschieben musste. Balsam für die geschundene TuS-Seele.

Als der Unparteiische Dominik Noegel die Partie zur zweiten Halbzeit wieder anpfeifen wollte, zeigte Petrus am dunklen Himmel seinen Zorn in Form von Blitzen über dem Feuchtwanger Stadion. Nach zwanzigminütiger Unterbrechung wurden die Stoßgebete der Fans erhört und das Derby konnte fortgesetzt werden. Allerdings bekamen sie im zweiten Durchgang nur wenige spielerische Highlights zu sehen, da sich Herrieden schwertat, fußballerische Glanzpunkte zu setzen und der TuS darauf bedacht war, die knappe Führung über die Zeit zu bringen. Der eingewechselte Thilo Pfeifer prüfte nach ca. einer Stunde TuS-Torwart Lindörfer mit einem Abschluss aus halbrechter Position. In der 82. Minute köpfte Bastian Göttlicher nur um Zentimeter am TuS-Gehäuse vorbei – Glück für die Kreuzgangstädter. In der Nachspielzeit hätte die Heimelf der SGH beinahe noch ein weiteres Ei ins Nest gelegt, jedoch landete der Ball nach einem Freistoß nur am Innenpfosten, so dass es beim 1:0-Sieg für Feuchtwangen blieb. Wenngleich spielerisch sicher noch nicht alles rund lief, so hat die Elf von Trainer Beßler in puncto Einstellung definitiv gezeigt, dass sie den Abstiegskampf angenommen hat und diesen auch bestehen kann.

 

Der TuS muss am Ostermontag im Kreispokal nach Deutenbach reisen. Beim Bezirksligisten will man den positiven Schwung aus den letzten beiden Partien mitnehmen, in denen man jeweils ohne Gegentor blieb, und in die nächste Runde einziehen.

 

TuS: Lindörfer – Flügel (89. Morina), Scholz, Beck, Kreißelmeier – Soldner, Bartels (82. Sindel) – Kapp, Schaller (84. F. Heumann-Neubert), Bößenecker – Fischer (71. Wegert).

 

SGH.: Brinschwitz – M. Skurka, Plohmer, Seebauer, Schreiber – Göttlicher, Zavozov (26. Pfeifer), Emmendörfer, Wellhöfer – Horlacher (55. F. Skurka), Fischer

 

Tore:                                 1:0 Bartels (41. Minute)          

 

Schiedsrichter:             Dominik Noegel

 

Zuschauer:                    110

Zurück