FC Fuchsstadt – TuS 1861 Feuchtwangen 3 : 1
TuS vor schwerer Hürde im Rückspiel
(von Manuel Beck) Nach der verdienten 3:1-Niederlage beim unterfränkischen FC Fuchsstadt braucht der TuS Feuchtwangen am kommenden Sonntag ein kleines Fußballwunder, um in der Landesliga zu bleiben. Die Kreuzgangstädter ließen sich vor allem in der zweiten Hälfte den Schneid abkaufen und hatten der Heimelf nur wenig entgegenzusetzen, worüber sich Stefan Lassnig und Harry Bessler nach Spielende sehr enttäuscht zeigten.
Das Trainer-Duo musste auf den verletzten Timo Schaller und den gesperrten Sebastian Arold verzichten, zudem steckte Stürmer Manuel Reichert lange im Stau, für den Bugra Basli beginnen durfte. Trotzdem kam der TuS gut in die Partie und hatte in Person von Soner Basar die erste Möglichkeit, der mit einer Volleyabnahme aus 25 Metern Torwart Roesler zu einer Glanztat zwang. Auf der Gegenseite setzte sich der flinke Simon Bolz auf der linken Seite durch und bediente den im Rückraum wartenden Kapitän Feser, dessen Schuss Deeg erst im Nachfassen parieren konnte. Danach verflachte das Spiel ein wenig, ehe die Heimelf nach einer Viertelstunde wieder das Heft in die Hand nahm. Erneut war es Bolz, der Feser freispielte, welcher von der Grundlinie das Leder nach innen spielte, wo er aber keinen Abnehmer fand. In der 28. Minute war es wieder Feser, den die TuS-Defensive über 90 Minuten nicht in den Griff bekam, der Häffner enteilte und aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. In diese Drangphase hinein schockte Fabian Biegler den lautstarken Fuchsstädter Anhang. Sein Schuss aus 16 Metern wurde so abgefälscht, dass er den Weg ins rechte obere Tordreieck fand. Die Heimelf versuchte schnell zu antworten und kam in der 35. Minute zu einer Chance, als Plehn frei köpfen durfte, er aber zu zentral auf Keeper Deeg zielte. Zwei Minuten vor der Pause prüfte Basar mit einem flachen Freistoß aufs Torwarteck wiederum den starken Heimtorwart Roesler. Kurz danach waren sich nach einem Abschlag von Roesler Deeg und Verteidiger Häffner etwas uneinig, sodass Angreifer Feser über Deeg hinweg köpfen konnte, der Ball den Weg aber nicht ins Tor fand. Anders in der Aktion unmittelbar vor dem Pausenpfiff des sicheren Unparteiischen Roman Potemkin (Kronach): Auf der linken Seite des FCF tankte sich Andreas Graup bis auf die Grundlinie durch, wollte von dort nach innen spielen, worauf Torwart Deeg auch spekulierte. Nur Pech für den Feuchtwanger Keeper, dass Bastian Beck beim Klärungsversuch das Spielgerät unhaltbar für ihn ins kurze Eck abfälschte.
In der Halbzeit stellte das Trainer-Duo Lassnig/Bessler auf ein 4-4-2-System um und zog dabei Thomas Beck in die Innenverteidigung, der den eminent gefährlichen Johannes Feser stoppen sollte. Allerdings wirkten die TuS-Kicker vom Anpfiff weg phasenweise wie gelähmt und sie schafften es nicht, auf dem engen Feld ihr Spiel durchzuziehen. Gleich nach Wiederbeginn setzte sich Feser robust gegen Thomas Beck durch, umkurvte noch Philipp Deeg, der den Stürmer aber etwas zu weit abdrängte und ihn so am Torabschluss hinderte. In der 50. Minute kam Graup nach einem Freistoß frei zum Kopfball, den Feuchtwangens Deeg erst im zweiten Versuch vor dem einschussbereiten Simon Bolz entschärfen konnte. In diesem Abschnitt spielte nur die Heimelf und so fiel in der 54. Minute die verdiente 2:1-Führung, als Bolz in einen zu kurzen Rückpass von Häffner spritzte und sich mit dem Tor bedankte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später ließ sich die TuS-Abwehr erneut düpieren und hatte Glück, dass Graup am langen Pfosten vorbei zielte. Gut eine Stunde war gespielt als erneut der flinke Bolz mit einem Flachschuss aus dem Getümmel aus 16 Metern zum 3:1 erfolgreich war. Einen gefährlichen Freistoß von der rechten Seite konnte Deeg zur Ecke klären. Es dauerte bis zur 65. Minute, bis auch der TuS wieder eine Tormöglichkeit verbuchen konnte. Fabian Biegler scheiterte von der Strafraumgrenze an Torwart Roesler. Wieder war es der brandgefährliche Feser, der in der 67. Minute Häffner im Zweikampf düpierte und alleine auf Deeg zueilte, wobei Letzterer die Beine gerade noch geschlossen bekam und so einen höheren Rückstand verhinderte. In der Schlussviertelstunde ließen es die Unterfranken dann etwas langsamer angehen, der sichtlich geschockte TuS konnte aber auch daraus kein Kapital mehr schlagen und geht mit der Hypothek eines Zwei-Tore-Rückstands ins Rückspiel am Sonntag.
Dann werden wohl Timo Schaller, Sebastian Arold und auch Manuel Reichert zur Verfügung stehen. Zudem gibt die Tatsache Hoffnung, dass man auf einem deutlich größeren Platz im Heinz-Seidel-Stadion seine eigenen Stärken besser zur Geltung bringen kann. Dazu bedarf es aber einer deutlichen Steigerung in allen Mannschaftsteilen. Wenn man so agiert wie im Rückspiel gegen Marktbreit, können die Kreuzgangstädter aber sicher auch in dieser Partie noch einmal zurückkommen und so ein weiteres Jahr die Landesliga buchen.
FCF: Roesler – Heinlein, Bayer (88. Wahler), Thurn, Plehn – Bold, Stöth, Graup (80. Tretter), Bolz – Feser, Höppner (76. Lieb).
TuS: Deeg – Keilwerth – B. Beck (60. Hornberger), Häffner, Schreiber – Basar, T. Beck – Lux, Biegler (76. Seidel), Seyler – Basli (60. Reichert).
Tore:
0 : 1 Fabian Biegler (31. Minute)
1 : 1 Andreas Graup (45. Minute)
2 : 1 Simon Bolz (54. Minute) 3 : 1 Simon Bolz (61. Minute)
Schiedsrichter: Roman Potemkin (Kronach)
Zuschauer: 600