4:2 Sieg gegen TSG Roth

Steuerte zwei Tore zum ersten Heimsieg bei: Manuel Reichert

(sla) Dieses Mittwochabendspiel gegen biedere Gäste aus Roth kann sicherlich als Musterbeispiel gelten, wie eine Fußballmannschaft ein Spiel, das nach Belieben diktiert wurde, beinahe noch aus der Hand gibt. 

Von Beginn an zeigten die Meier-Jungs nämlich allerfeinsten Bezirksligafußball und ließen dem Gast nicht den Hauch einer Chance. Aus einer sicheren Defensive heraus operierend und immer wieder angetrieben durch die feinen Techniker Seyler und Basar erspielte sich die Heimmannschaft Torchance um Torchance. Die Rother kamen in diesen ersten 25 Minuten kaum zum Luftholen und waren mit einem Rückstand von drei Toren noch gut bedient. Hätte Manu Reichert das leere Tor aus spitzem Winkel nicht verfehlt (4.), Fabian Biegler freistehend vor dem nicht immer sicheren Distler nicht vergeben (11.) oder Gästekapitän Kerschbaum die Kugel nicht von der Linie geköpft (12.), die Gäste wären schnurstracks auf ein Debakel zugesteuert. So aber gingen sie mit einem schmeichelhaften 0:3 in die Trinkpause, welche nach 25 Minuten einen Bruch im Spiel der Heimmannschaft einläutete. Zwar behielten Thomas Beck und Co weiterhin die Spielkontrolle, doch Torchancen konnte die Heimmannschaft bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr kreieren. Unter dem Strich ging man also mit einem hochverdienten Drei-Tore-Vorsprung in die Kabine, für den Manuel Reichert per Flachschuss (5.), Daniel Seyler per Elfmeter nach Foul an Biegler (15.) und Rene Kerschbaum per fulminantem Eigentor nach herrlichem Schaller-Sprint über die linke Angriffsseite und scharfer Hereingabe an den Fünfmeterraum (19.) verantwortlich zeichneten.

Der Pausentee schien den TuSlern nicht gut bekommen zu sein, denn urplötzlich und ohne jede Not schlich sich der Schlendrian in die Bemühungen um eine weitere Ergebniserhöhung ein. Ungenaue, weil unkonzentrierte Zuspiele, weniger Laufbereitschaft und eine weniger kompromisslose Zweikampfführung waren letzten Endes das Gemisch, das den am Boden liegenden Gegner wieder zum Leben erweckte. Die letzten Zuckungen der Rother hätte Manu Reichert nach vorherigem Seyler-Diagonalpass und mustergültiger Schaller-Flanke von links freistehend vor Distler ersticken können (49.), doch anstatt den Deckel auf das Spiel zu machen, schenkte man den di Stasio-Schützlingen wieder den Glauben an einen Punktgewinn. Nachdem die Hintermannschaft in Halbzeit eins nur einen Torschuss durch Hintersteiner zugelassen hatte (den Deeg reaktionsschnell um den Pfosten lenkte), kamen die an und für sich schon geschlagenen Rother auf Grund der oben erwähnten Unzulänglichkeiten plötzlich zu Tormöglichkeiten. In der 59. Spielminute konnte der bravouröse Deeg gleich zweimal in größter Not klären, doch eine Minute später war auch er machtlos, als sich seine Vorderleute im kollektiven Tiefschlaf befanden und Hintersteiner einen weit geschlagenen Ball von der Mittellinie völlig allein gelassen einnickte. Und als sieben Minuten später Fabian Zottmann einen Hintersteiner-Sololauf über links mit dem 2:3 veredelte, keimte plötzlich wieder Hoffnung auf im Rother Lager. Glücklicherweise war das Auswärtsteam damit aber mit seinem Latein am Ende und konnte die Defensive des TuS nicht mehr in Verlegenheit bringen. In der Schlussphase öffnete Roth die Schleusen, doch zweimal Keilwerth und einmal Schaller konnten in den letzten fünf Minuten drei Hundertprozenter nicht im Kasten unterbringen. So blieb es dem immer bemühten Manuel Reichert vorbehalten, quasi mit dem Schlusspfiff Torhüter Distler zu umkurven und die Kugel zum hochverdienten Endstand in die Maschen zu setzen.

Fazit: Die Leistung in Halbzeit eins zeigt, dass der TuS in der Bezirksliga ein gewichtiges Wort mitreden kann. Aber auch wenn eine Mannschaft einem Gegner in allen Belangen überlegen ist, kann es desaströs enden, wenn nach einem vermeintlich sicheren Vorsprung die eigene Initiative zurückgeschraubt wird.

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