TuS Feuchtwangen - FG Marktbreit-Martinsheim 2 : 1
Seyler zerstört Marktbreits Aufstiegsträume
(von Manuel Beck) In einem an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden Relegationsspiel behielt der TuS dank der besseren zweiten Halbzeit gegen aufopferungsvoll kämpfende Marktbreiter die Oberhand und steht somit in der nächsten Runde der Relegation um die Landesliga.
Die beiden Kontrahenten nahmen im Vergleich zum Hinspiel jeweils eine Änderung vor. Beim TuS begann Lux für Seyler, auf der Gegenseite stand Kapitän Wirsching wieder in der Startelf, für den Martin Schwab weichen musste.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich eine intensive Begegnung mit rassigen Zweikämpfen, beide Teams begannen mit offenem Visier und so kam der TuS in der 3. Minute zu seiner ersten Möglichkeit. Timo Schaller setzte sich auf links stark gegen Volkamer durch und flankte aus dem Lauf auf Reichert, der den Ball geschickt annahm und aus der Luft zu zentral aufs Tor brachte. Die Lassnig/Bessler-Truppe ging aggressiv in die Zweikämpfe und wollte sich so Respekt verschaffen. Acht Minuten waren gespielt, als Wirsching den pfeilschnellen Linksaußen Uwakalu auf die Reise schickte, der durch Keilwerth bedrängt wurde und so seinen Abschluss etwas verzog. Zwei Zeigerumdrehungen später zielte Steffen Barthel aus 20 Metern per Flachschuss knapp am Kasten von Philipp Deeg vorbei. Auf der anderen Seite startete Sebastian Lux ein tolles Solo, das er mit einem wuchtigen Schuss aus 15 Metern abschloss, der starke Torwart Stoer lenkte das Leder aber noch an den Pfosten. Auch im weiteren Verlauf ging es hin und her und so war es der Gast, der die nächste Chance hatte, wobei Steffen Barthel ein Traumtor erzielte, er aber beim Abspiel knapp im Abseits stand. Die Kreuzgangstädter hatten in der 25. Minute erneut Aluminiumpech, da Soner Basar im Nachschus einer Ecke das Spielgerät auf das Gästetor hämmerte und Stoer dieses erneut mit den Fingerspitzen an den Pfosten beförderte. Torjäger Rainer Radlinger, der diesmal über die rechte Seite agierte, verpasste nach gut einer halben Stunde eine Freistoßflanke von Steffen Bartel nur knapp. Im Gegenzug rutschte Marktbreits Verteidiger Tobias Lechner im Luftkampf mit Manuel Reichert weg, sodass der TuS-Stürmer auf Timo Schaller passen konnte, der aus 7 Metern stark bedrängt nur um Zentimeter das Tordreieck verfehlte. Wiederum zwei Minuten später jubelten die lautstarken Gästefans erneut, als Uwaluku nach einem weiten Ball von Spielmacher Hupp ein Tor erzielte, der Schiedsrichterassistent aber wieder die Fahne hob – eine denkbar knappe Entscheidung und Glück für den TuS.
Nach Wiederanpfiff ging es stürmisch weiter, doch nicht auf dem grünen Rasen, sondern von oben öffnete Petrus seine Pforten und es gewitterte, bis Schiedsrichter Ost die Partie in der 50. Minute für 20 Minuten richtigerweise unterbrechen musste. Kurz darauf wurde Sebastian Lux im Strafraum gelegt, der wohl fällige Pfiff des Unparteiischen blieb aber aus. In der 65. Minute jubelten dann die Unterfranken wirklich, als Uwakalu eine halbhohe Flanke von links in den Strafraum brachte, die Deeg nicht erreichte und Steffen Barthel gedankenschneller als sein Gegenspieler reagierte und somit das Tor für die Weiß-Blauen erzielte. Wie im Hinspiel, nur umgekehrt, ließ die Antwort nicht lange auf sich warten. Einen Pass in die Schnittstelle der Viererkette von Seyler schloss Manuel Reichert kaltschnäuzig mit einem Linksschuss ins linke untere Toreck ab. Soner Basar hatte in der 75. Minute gar die Führung auf dem Fuß, nach seinem Alleingang wurde er im letzten Moment von Lechner gestoppt, der den Ball zur Ecke abfälschte. Drei Minuten später ging dann die Heimelf mit 2:1 in Führung. Thomas Beck schickte Sebastian Lux auf der Außenbahn, der das Leder nach innen brachte, wo Seyler aus dem Getümmel wuchtig abzog und den Ball unter die Latte drosch. Marktbreit hätte der Ausgleichstreffer zum Weiterkommen gereicht und es entwickelte sich eine dramatische und hektische Schlussphase. In der 86. Minute traf Joachim Barthel den Ball nicht richtig, ehe Sebastian Arold ein taktisches Foul im Mittelfeld fabrizierte, wofür ihn der Referee mit der roten Karte des Feldes verwies – eine zu harte Entscheidung. Bereits in der Nachspielzeit setzte sich der nimmermüde Steffen Barthel in Szene, der ebenso kampfstarke Thomas Beck konnte ihn mit einem überragenden Tackling allein vor Deeg am Abschluss hindern. Seyler traf bei einem Schuss aus 22 Minuten abermals den Pfosten und für ein taktisches Foul in Minute 94 erhielt Timo Schaller zu Recht die Ampelkarte. Marktbreit warf alles nach vorne, ein Treffer wollte der starken Jäger-Truppe aber nicht mehr gelingen. Der TuS trifft nun auf den Bezirksligisten Fuchsstadt, der über den Landesligisten Euerbach-Kützberg die Oberhand behielt.
TuS: Deeg – Keilwerth – B. Beck (46. Häffner), Arold, Schreiber – Basar, T. Beck – Schaller, Lux, Biegler (59. Seyler), Reichert (87. Basli).
FGM: Stoer – Schöller, Lechner, Gebert, Volkamer – S. Barthel – Hupp, Wirsching, J. Bartel, Uwalaka – Radlinger.
Tore:
0:1 Steffen Barthel (65. Minute)
1:1 Manuel Reichert (72. Minute)
2:1 Daniel Seyler (78.Minute)
Besondere Vorkommnisse:
Rote Karte: Sebatian Arold (TuS, 88., grobes Foulspiel)
Gelb-Rote Karte: Timo Schaller (94. Minute, wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Michael Ost (Zusamaltheim)
Zuschauer: 460 zahlende